Legierungen – warum nicht Gold?
Zur Herstellung von Zahnersatz gilt meist die Meinung man hat Gold im Mund. Das ist bedingt richtig! Gold alleine ist zu weich für den Einsatz im Mund. Die verwendeten Materialien sind Legierungen, d. h. eine ausgesuchte Mischung verschiedenster Metalle hinsichtlich Ihres Einsatzgebietes.
Die Lebenserwartung einer Krone wird u. a. bis zu einem gewissen Maß von der verwendeten Metalllegierung beeinflusst.
Die Nichtedelmetalllegierungen (kein Gold enthalten) enthalten meist Kobalt (Co), Chrom (Cr) und Molibdän (Mo) und ermöglichen eine durchschnittliche Lebensdauer von 7–8 Jahren.
Edelmetalllegierungen setzen sich überwiegend aus Gold (Au), Platin (Pt) und Palladium (Pd) zusammen und bieten ungefähr eine doppelte Lebensdauer (ca. 15 Jahre).
Hier unterscheidet man zwischen:
Hochgoldhaltigen Legierungen (mehr als 50% Gold oder Platin enthalten)
Goldreduzierten Legierungen (weniger als 50% Goldanteil)
Die Kosten einer Legierung setzen sich aus der zu verwendeten Menge sowie des derzeit gültigen Goldpreises zusammen.
Welches Material vertrage ich?
Generell kann man sagen, dass Unverträglichkeiten von Dentallegierungen und insbesondere Dentalmetallen sehr selten sind. Dennoch können Sie vorkommen. Aufschluss darüber geben Verträglichkeitstests. Fragen Sie Ihren Zahnarzt danach. Wir liefern Ihnen dazu gerne Materialproben.
Was kann Probleme machen?
Kombinationen verschiedener Legierungen im Mund können zu Problemen führen. Der Speichel wird zum Elektrolyt und galvanische Effekte können auftreten (wie bei einer Batterie), Metallgeschmack ist nicht auszuschließen, Metallionen können in Lösung gehen und somit in den Stoffwechsel gelangen. Besonders problematisch kann die Kombination mit Amalgam sein. Möglich sind Versorgungen aus nur einer oder sehr wenigen Legierungen, Reintitanversorgungen verhalten sich in der Regel neutral, Vollkeramikversorgungen ergeben sicher keine Wechselwirkungen mit anderen Materialien. Bitte fragen Sie auch Ihren Zahnarzt.